Startschuss für die kommunale Wärmeplanung in Dresden
18. September 2023
Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral heizen, also möglichst ohne fossile Brennstoffe. Die Landeshauptstadt Dresden beginnt als eine der ersten Großstädte mit einer umfassenden Wärmeplanung.
Unser Mitgliedsunternehmen – die STESAD GmbH – übernimmt für Dresden bei der Wärmeplanung die Generalkoordination und das Beteiligungsmanagement. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen und Axel Walther, Geschäftsführer der STESAD GmbH, am 4. September 2023. Axel Walther erklärt: „Als STESAD unterstützen wir die Stadtverwaltung dabei, die kommunale Wärmeplanung transparent und mit Beteiligung der Öffentlichkeit zu erstellen.“
Mit dabei ist auch unser Fördermitglied – die SachsenEnergie AG. Sie übernimmt die Federführung beim Wärmetransformationsplan der Fernwärme. Sie arbeitet dabei eng mit der Landeshauptstadt Dresden und der STESAD GmbH zusammen, unter anderem in Bezug auf die Gas- bzw. Stromnetzentwicklung. Frank Wustmann aus dem Projektteam Kommunale Wärmeplanung bei der SachsenEnergie AG ergänzt: „SachsenEnergie erarbeitet auf Basis des im Mai 2023 vom Aufsichtsrat beschlossenen Unternehmenskonzeptes einen Wärmetransformationsplan. Dieser beschreibt den Weg der Dekarbonisierung der Dresdner Fernwärme und benennt die erforderlichen Maßnahmen. Damit ist der Wärmetransformationsplan ein wichtiger Baustein für die Wärmeplanung der Landeshauptstadt Dresden.“
Wie geht Dresden vor?
Der erste Teil der Wärmeplanung ist eine Bestands- und Potenzialanalyse, die aufzeigt, wie viel Wärme aktuell vor Ort benötigt wird. Anhand bereits für jedes Gebäude vorliegender Daten werden der derzeitige Wärmebedarf, der eingesetzte Energieträger, die vorhandene Heizungsanlage sowie die Energieinfrastruktur ermittelt. Anschließend ist zu klären, welche Versorgungstechnologien auf Basis von erneuerbaren Energien oder nutzbarer Abwärme für die Wärmeversorgung verfügbar sind. Das können z. B. zentrale Systeme wie grüne Fernwärme bzw. Nahwärme und grüner Wasserstoff sein oder beispielsweise dezentrale Technologien mit Solarthermie, Geothermie, Umweltwärme oder Biomasse. Es folgt die Einteilung der Stadt in konkrete Wärmeversorgungsgebiete. Schließlich wird eine Strategie mit dazu gehörigem Maßnahmenplan entwickelt, um aufzuzeigen, wie sich die künftige Wärmeversorgung umsetzen lässt.
Die Wärmeplanung soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen und dem Stadtrat Ende 2024 zum Beschluss vorgelegt werden. Danach besteht Planungssicherheit für alle Beteiligten hinsichtlich der zukünftigen, klimaneutralen Wärmeversorgung für ganz Dresden.